YEAR ONE

30. März 2021

Heute vor einem Jahr, habe ich nach 19 Tagen Lockdown, den ersten COVIDIARY-Beitrag verfasst. Hättet ihr vor einem Jahr gedacht, dass wir ein Jahr später noch immer in dieser Misere stecken? Das Corona nach wie vor omnipräsent ist und so sehr unseren Alltag bestimmt?

In Groß Gerau herrscht ab Donnerstag wieder Ausgangssperre, die Corona Deutschlandkarte, sieht aus wie der Boden ist Lava, der 7-Tage Inzidenzwert für unseren Landkreis liegt bei 168,6. Ich kenne keinen, der bisher einen Impftermin bekommen hat, aber zahlreiche Coronafälle, in der Familie bisher glimpflich und im Freundeskreis sogar tödlich.

Hessens Digitalministerium wurde vor Corona mit einem Budget von 11,2 Milliarden Euro ausgestattet, also eine 11 mit 9 Nullen, was sich erst einmal anhört wie die Nationalelf, sollte in die Digitalisierung gesteckt werden. Anfang 2021, ein wahrer Meilenstein während der Krise , keine Faxe mehr im Gesundheitsamt, wird geplant. Im August letzten Jahres wurde ein Digitalpakt geschlossen um Lehrer mit Dienstlaptops auszustatten, allerdings im Februar diesen Jahres, haben alle Bundesländer den Pakt endlich unterzeichnet.

Für 69 Millionen Euro wurde die Corona App entwickelt, um jetzt für die Luca App der Fanta Vier zu werben. Die Geschäfte müssen wieder von Click&Meet auf Click&Collect umstellen. Anscheinend weil Bücher, T-Shirts und Elektrogeräte ansteckender sind, wenn man sie ohne Nudeln und Klopapier verkauft. Kontrollierte Nachverfolgung wird eingedämmt.

Ich bin inzwischen lockdown-müde, für jemanden der seine Kreativität, durch den Austausch und Kontakt mit Menschen schöpft, ist die Grenze schon lange überschritten. Seid Ihr auch so müde?

Ich freue mich auf Eure Gedanken

    3 Comments

  • Andrea
    30. März 2021
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    Das Modewort mütend trifft es bei mir ziemlich gut
    Müde, weil es keinen Fortschritt gibt.Mir fehlt die Nähe zu anderen, das unbeschwerte Zusammentreffen. Viele Dinge sind schwerer, mühseliger, belastender „unter Corona“
    Wütend bin ich, weil es scheinbar in politischen Zusammenhängen nur um Profilierung und eigene Interessen geht. Gemeinsame Beschlüsse haben eine Halbwertzeit von Stunden und das alles lässt kein Ziel, keine Richtung, keinen Plan erkennen.
    Von den Schwurbler*innen, selbsternannten Expert*innen Fang ich hier jetzt gar nicht erst an

    Ja, ich bin mütend…

  • Tanja
    30. März 2021
    Reply

    Mütend… ein spannender Begriff, der aber exakt ausdrückt wie es auch mir geht. Ich bin ein super optimistischer Mensch, aber selbst mir fällt all das so unsagbar schwer. Ich bin sehr dankbar dass meine Familie, Freunde und ich gesund sind und dankbar das wir einen Garten haben zum werkeln und… mütend.

  • Barbara
    31. März 2021
    Reply

    Sehr treffend geschrieben,Sam.Anfangs war die Zeit langsam fahrend ,gleich mit einer alten,lauten Dampflok.Zuversichtlich,mit großen Augen
    Sehend,verzehrend,aufnehmend.
    Hoffnungsvoll temporär die Spur gewechselt in eine Schnellfahrt.
    Jetzt bin ich in einem Kopfbahnhof angekommen,
    Viele Gleiswechsel stehen an,nochmals verstârkt die Ampelsignale beachten.
    Auf gehts.
    Der Sonne entgegen,mit gebùndelten Kräften.Ich glaube an uns.Bleibt gesund und bleibtmental stark.
    Alles Liebe,Barbara

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