Episode 48

29. April 2020

Gleich geht es zum Einkaufen, kurz die Rüstung aufgesetzt, der Mundschutz darf nicht fehlen, schnell noch desinfiziert, schliesslich wartet der unsichtbare Feind, (das ist übrigens US-Sprech für Corona), da draussen. Wir müssen uns schützen und verteidigen.

Das Marschieren im Gleichschritt vor dem Vollsortimenter sitzt schon sehr gut, alle in Reih und Glied, wie die Phalanx, mit 1,5m Abstand zu einander. Wer das nicht schon automatisch macht, der wird durch Aufkleber, Hinweisschilder und Mitarbeiter hingewiesen. Der Zugang nur auf einer Seite möglich, die Thermopylen des Einkaufs.

Durch die Masken nur Genuschel, dafür kein Gewusel, alles rationiert und strukturiert. Man sieht nur noch Augenschlitze, keine Mimik, keine Emotionen. Ab und an werden aus Einkaufswagen, Streitwagen. Einkaufen war nie so meins, jetzt ist es monoton und manchmal aggressiv.

Was bleibt ist abwarten und Teetrinken. Wie empfindet ihr momentan das Einkaufen?

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